23. November 2021
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Auf diese 4 Eigenschaften solltest Du bei Dividendenaktien achten

Jeder, der sich mit Aktien, Investieren und dem Vermögensaufbau auseinandersetzt, hat schonmal davon geträumt, finanziell frei zu sein. Man müsste sich dann keine Sorgen mehr um Geld machen und wäre beispielsweise nicht auf einen bestimmten Job angewiesen. Man kann dann größtenteils einfach tun und lassen, was man will.

Finanzielle Freiheit erreicht man am besten durch passives Einkommen, welches durch eine vielfältige Anzahl an Einkommensströmen generiert wird. Davon gibt es viele, wie z.B.:

  • Affiliate-Marketing
  • Online-Kurse
  • Bücher
  • Apps
  • Musik
  • Designs
  • Mieteinnahmen

Die Investition in Dividendenaktien ist ebenfalls eine Möglichkeit, um passives Einkommen aufzubauen, und dabei noch eine der beliebtesten. Wenn man sich hierbei klug anstellt und qualitative Dividendenaktien auswählt, können diese einem einen frühzeitigen Ruhestand, Wohneigentum oder Reisefreiheit ermöglichen.

Doch woher weiß man, in welche Dividendenaktien man investieren sollte?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass alle Investitionen in den Kapitalmarkt mit Risiken verbunden sind. Umso höher die Rendite sein soll, desto höher ist meistens auch das Risiko. Eine sichere Sache gibt es nicht. Denn wenn es einfach wäre, könnte jeder schnell am Markt Rendite machen.

Um erfolgreich Dividendenaktien auszuwählen, muss man sich sorgfältig Kriterien überlegen, anhand welcher man diese bewertet. In diesem Post geht es um 4 Qualitätsmerkmale einer guten Dividendenaktie.

Was sind Dividendenaktien?

Eine Dividendenaktie ist eine Aktie eines Unternehmens, welches regelmäßig Dividende ausschüttet. Dabei handelt es sich in der Regel um etablierte Unternehmen, welche bereits seit mehreren Jahren Geld (Dividende) an ihre Aktionäre ausschütten. Oft sind solche Unternehmen bereits am Ende ihres Wachstumszyklus angekommen (Slow-Grower) und können Gewinne teilweise nicht mehr sinnvoll in das eigene Unternehmen reinvestieren. Dann ist es bei den Aktionären besser aufgehoben.

Die gute Nachricht bei Dividendenaktien. Die Zahlungen sind regelmäßig und planbar. Während die meisten Unternehmen in Deutschland nur einmal im Jahr Dividende zahlen, ist es vor allem in den USA typisch eine Quartalsdividende auszuschütten. Teilweise gibt es sogar Unternehmen wie Realty Income, welche jeden Monat eine Dividende an ihre Aktionäre ausschütten. Das bedeutet jeden Monat zusätzliches Geld.

Wie funktionieren Dividendenaktien?

Das lässt sich am besten an einem Beispiel veranschaulichen. Nehmen wir an man kauft 10 Siemens Aktien. Jede Aktie kostet ca. 150 € und zahlte 2021 eine Dividende von 3,50 €. Das entspricht einer Dividendenrendite von ca. 2,4 %. Man hat also 1.500 € investiert und bekommt dafür eine jährliche Dividende von 35 €. Solange das Unternehmen in Zukunft weiter wächst oder zumindest den Gewinn halten kann, wird diese Dividende höchstwahrscheinlich jedes Jahr ausgezahlt oder im besten Fall sogar erhöht.

Sobald man die Dividende erhält, kann man selbst entscheiden, was man mit dem Geld machen will. Man kann es ausgeben, sparen oder das Geld sogar in das Gleiche oder ein anderes Unternehmen reinvestieren.

Das Tolle an Dividendenaktien ist, dass das Unternehmen, sofern es dazu in der Lage ist, immer die vereinbarte Dividende auszahlt. Unabhängig davon, ob der Aktienkurs in der Zwischenzeit gefallen oder gestiegen ist.

4 wichtige Merkmale, auf die man bei Dividendenaktien achten sollte

Bei der Auswahl von Dividendenaktien reicht es nicht, ausschließlich nur auf die Dividendenrendite zu schauen. Diese ist nämlich nicht nur von der Dividendenausschüttung abhängig, sondern wird auch vom aktuellen Kurs beeinflusst. Dadurch kann diese Kennzahl in bestimmten Fällen nicht aussagekräftig sein. Nichtsdestotrotz ist und bleibt es eine wichtige Kennzahl, weshalb wir sie in diesem Artikel zuerst thematisieren werden.

1. Dividendenrendite

Der Begriff, welcher das Verhältnis zwischen Dividende und Kurs beschreibt wird als Dividendenrendite bezeichnet. Simpel ausgedrückt bedeutet eine hohe Dividendenrendite, dass man für jeden investierten Euro mehr Dividende bekommt. Bei niedrigeren Dividendenrendite erhält man pro investierten Euro einen geringeren Betrag.

Die Dividendenrendite lässt sich über zwei Wege bestimmen. Zum Beispiel kann man sie über den Aktienpreis und den ausgeschütteten Betrag berechnen. Wenn eine Aktien im Wert von 10 € im Jahr 0,50 € an Dividende ausschüttet, bedeutet das, dass die Dividendenrendite bei 5% liegt.

Eine andere Möglichkeit zur Berechnung der Dividendenrendite verwendet den Gesamtbetrag der ausgeschütteten Dividende und die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens. Ein Unternehmen, welches mit 100 Mio. € bewertet wird und im Jahr insgesamt 5 Mio. € Dividende ausschüttet, hat dementsprechend auch eine Dividendenrendite von 5%.

Die Dividendenrendite ist ein wichtiges Merkmal, auf das man achten sollte. Sie ist wichtig, denn sie hilft einem bei der Berechnung der Rendite, die man von seiner Investition erwarten kann. Im Durchschnitt liegen die Dividendenrenditen zwischen 0 % und 5 %. Es gibt nur wenige Unternehmen mit einer Dividendenrendite von 6 % oder mehr.

2. Ausschüttungsquote

Die Dividendenausschüttungsquote ist eine weitere fantastische Kennzahl, die bei der Auswahl der richtigen Investitionen helfen kann, da sie angibt, welcher Prozentsatz der Gewinne eines Unternehmens als Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Die Berechnung der Dividendenausschüttungsquote ist ziemlich simpel. Dafür muss man lediglich die Summe der ausgeschütteten Dividende durch den Gewinn des Unternehmens teilen. Als Beispiel: Ein Unternehmen zahlt 10 Millionen Euro an Dividende aus. Das Unternehmen hat einen jährlichen Nettogewinn von 20 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet, dass die Dividendenausschüttungsquote aktuell 50% beträgt.

Die meisten Unternehmen behalten einen Teil des Gewinns, um ihn in das Unternehmen zu reinvestieren. Dadurch kann dann Wachstum aufrechterhalten und die Infrastruktur verbessert werden.

Wenn die Ausschüttungsquote jedoch extrem hoch ist und zum Beispiel 75% oder mehr liegt, kann dies ein Warnsignal dafür sein, dass das Unternehmen zu viel des Gewinns ausschüttet. Wenn die Dividendenzahlungen zu hoch sind und das Unternehmen aufgrund mangelnder Investitionen oder einer plötzlichen Krise in Schwierigkeiten gerät, bedeutet dies, dass die Dividendenzahlungen in Zukunft wahrscheinlich gekürzt werden müssen.

Eine niedrige Dividendenausschüttungsquote bedeutet, dass Ihr Anteil an den Gewinnen zur Zeit noch gering ist. Dies bedeutet in der Regel, dass das Unternehmen mehr Geld für das Wachstum des Unternehmens ausgibt. Dies führt in der Zukunft hoffentlich zu größeren Gewinnen. Zudem gibt es bei solchen Unternehmen häufig ein ziemlich hohes Dividendenwachstum, da durch die niedrige Ausschüttungsquote viel Platz nach oben ist.

Bei der Auswahl einer Dividendenaktie ist eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 55 % ideal.

3. Dividendenwachstum

Wenn ein Unternehmen wächst und seine Gewinne steigern kann, sollte dies in der Regel auch bedeuten, dass die Dividendenzahlungen zunehmen. Vor allem Unternehmen mit einer bisher geringen Ausschüttungsquote, wie beispielsweise Apple oder Microsoft, weisen oft ein extremes Dividendenwachstum auf.

Um sich ein klares Bild vom Dividendenwachstum eines Unternehmens zu machen, muss man sich dessen Historie ansehen. Dafür muss man die Dividendenausschüttungen der vergangenen Jahre betrachten und miteinander vergleichen. Natürlich gibt es dafür auch verschiedene Tools wie zum Beispiel das Aktien-Terminal von traderfox. Dort kann man sich zum Beispiel über das Dividendenwachstum der letzten 5 bzw. der letzten 10 Jahre informieren.

Microsoft Traderfox Aktien Terminal
Quelle: https://aktie.traderfox.com/

Auch andere Daten wie die durchschnittliche Dividendenrendite der letzten 3 Jahre oder die Dividenden-Kontinuität kann man dort auffinden.

Im Idealfall wurde die Dividende in den letzten Jahre natürlich kontinuierlich erhöht. Wenn es zudem wahrscheinlich ist, dass das Unternehmen seine Gewinne in Zukunft weiter steigern kann, sollte sich auch das Wachstum der Dividende fortsetzen.

4. Verschuldungsgrad

Beim Verschuldungsgrad handelt es sich um eine Kennzahl, die Aufschluss über das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital gibt. Ein Verschuldungsgrad von 100% bedeutet, dass sämtliches Fremdkapital genau durch das Eigenkapital gedeckt ist. Eine hohe Verschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital bedeutet, dass ein Unternehmen übermäßig viele Schulden hat.

Das Problem bei diesen Unternehmen ist, dass für sie die Tilgung der Schulden oft Vorrang vor der Ausschüttung von Dividenden hat. In der Regel sollten man deshalb Unternehmen mit einem hohen Verschuldungsgrad meiden. Vor allem, wenn es einem um qualitative Dividendenaktien geht.

Grundsätzlich gilt ein Unternehmen mit einem Verschuldungsgrad von 2 oder mehr als riskant. Das sollte man bei der Auswahl von Dividendenaktien auf jeden Fall berücksichtigen. Vor allem im Anbetracht der Tatsache, dass aufgrund der steigenden Inflation eventuell die Zinsen wieder erhöht werden könnten. Dadurch müssen hochverschuldete Unternehmen noch mehr Geld für die Tilgung ihrer Kredite aufwenden.

„Dividendenadel“ Scoringsystem

Das Scoringsystem „Dividendenadel“ geht auf Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger zurück. In ihrem Buch „Cool bleiben und Dividenden kassieren*“ stellen sie dieses System als Auswahlverfahren für gute Dividendenaktien vor. Folgende Kriterien werden genannt:

  • Kontinuität: Die Dividende einer Aktie wurde in den vergangenen 10 Jahren immer erhöht oder zumindest konstant gehalten
  • Payout: Der Gewinn, welcher an den die Aktionäre ausgeschüttet wurde (Payout-Ratio) liegt über die letzten 3 Jahre durchschnittlich zwischen 25 und 75%
  • Dividendenrendite: Die durchschnittliche Dividendenrendite der letzten 5 Jahr und auch die erwartete Dividendenrendite des nächsten Jahrs liegen über 1%
  • Wachstum: Die Dividende muss wohl sowohl in den letzten 10 Jahren gewachsen, als auch im Vorjahr angehoben worden sein

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