Einzelaktien im Sparplan, ETF-Änderung
Heute möchte ich, Max, Euch meine Einzelaktien, die ich in meinem Sparplan habe, vorstellen. Ich bespare Einzelaktien ohne Kosten bei Trade Republic*. Folgende Unternehmen sind dabei: Microsoft, Adobe, Target, Home Depot, JPMorgan Chase und Unilever. Das meiste Geld geht aber monatlich in ETFs. Ich habe bisher immer den MSCI World und die Emerging Markets bespart, aber jetzt kaufe ich einmal monatlich bei Scalable Capital* den Vanguard FTSE All-World (WKN: A2PKXG). Dieser ist für mich eine einfache Lösung, ein Weltportfolio durch ETFs zu erreichen.
Warum überhaupt Einzelaktien
Rein statistisch werde ich durch die Einzelaktien eher keine Mehrrendite einfahren. Mir macht es aber Spaß, Unternehmen zu analysieren und auch Einzelaktien ins Depot zu holen. Manchmal landet man sogar einen Volltreffer:
Es bringt also viel Spaß beim Investieren. Einzelaktien eignen sich auch super dazu, Wetten einzugehen. Ich bin zum Beispiel der Ansicht, dass die Bayer AG stark unterbewertet ist und bald einen kräftigen Sprung machen könnte. Also habe ich auch Bayer im Depot.
Mit den Einzelaktien im Sparplan möchte ich nicht nur auf maximale Rendite gehen, sondern auch langweilige Unternehmen im Depot haben, die in Krisen nicht komplett abstürzen. Achtet also auf gute Cashflows und Produkte, die immer benötigt werden. Ebenso sollten Unternehmen im besten Fall natürlich einen Burggraben vorweisen können, also eine Absicherung gegen Konkurrenz durch Patente, Wissen, Marken und zum Beispiel unentbehrliche Services. Ich möchte bei den Einzelaktien möglichst in Qualität investieren. Beim Suchen von passenden Einzelaktien eignet sich zum Beispiel AlleAktien Premium sehr gut.
Traderfox habe ich auch. Jeder sollte ein paar Seiten nutzen und zudem zumindest ein wenig die Kennzahlen und Geschäftsberichte der Unternehmen verstehen können. Niklas und ich haben dafür „Unternehmensbewertung und Kennzahlenanalyse“ von Nicolas Schmidlin gelesen. Das Buch ist sehr zu empfehlen und wir auch in unserer Aktienbuchliste vorgestellt.
Die Einzelaktien
2 Techunternehmen, 1 Baumarkt, 1 Konsumgüterhersteller, 1 Einzelhändler und 1 Bank sind im Sparplan. Bespart wird Microsoft mit 200€ und die anderen Aktien mit jeweils 50€.
Microsoft
Microsoft hat sich neu erfunden. Das Unternehmen hatte sich früher an Trends nicht so gut angepasst und wurde deshalb auch gemieden. Das hat sich aber geändert: Microsoft ist jetzt in vielen Wachstumsbranchen exzellent positioniert und wächst sehr stark. Man gucke sich nur die Cloud oder Software an. Im Bereich der Software ist man mit Windows und Office bestens aufgestellt und profitiert von immer mehr Abomodellen.
Viele Produkte, wie zum Beispiel Excel oder Word, sind aus der Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken. Das ist ein großer Burggraben. Microsoft ist ein Fast Grower nach Peter Lynch und ist sehr finanzstark, weshalb sehr sinnvolle Akquisitionen getätigt werden können. Die Aktie ist aber schon sehr gut gelaufen. Laut DCF-Modell investiert man also in ein überbewertetes Unternehmen. Bei starken Fast Growern ist aber eben auch mehr eingepreist. Microsoft ist für mich ein absolutes Qualitätsunternehmen, das bestens wächst. Ich habe zusätzlich auch noch 2 Einmalkäufe getätigt.
Target
Target ist bei mir schon früh auf dem Schirm gewesen. In den USA-Urlauben mit meinen Eltern habe ich das Unternehmen kennengelernt. Es ist in den Staaten als Einzelhändler sehr bekannt. Man kann im Prinzip alles dort kaufen. Die Läden erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Target steigert seit Jahren seine Umsätze und Gewinne. Für mich ist es nicht überbewertet.
Auch hier versuche ich in jeglichen kommenden Marktphasen von dem Cashflow zu profitieren und dann natürlich, falls die Kurse fallen, mehr Anteile einzukaufen. In den kommenden Jahren kann ich mit einer Dividendenrendite von über 2% im Jahr rechnen. Target hat sich für mich alleine schon durch die Kursgewinne gelohnt. Ich hatte einmal einen größeren Einzelkauf getätigt. Der Einzelhändler ist für mich ein Unternehmen mit exzellenter Stabilität.
Unilever
Unilever ist für mich eine sichere Bank im Depot. Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Konsumgüterbranche ist es sogar recht günstig zu erwerben mit einem KGV von knapp 22. Außerdem kann man sich auf eine solide Dividende von 3,81% (TTM) freuen.
Unilever wird meiner Ansicht nach unterschätzt, da viele von einem schwachen Wachstum ausgehen. In den Wachstumsmärkten steckt aber immer noch sehr viel Potenzial für Wachstum und das Unternehmen ist mit starken Marken bestens aufgestellt. Und die bisherigen Cashflows fallen nicht einfach so weg. Unilever ist als Unternehmen perfekt für einen Sparplan geeignet. Dazu habe ich die Dividenden wieder reinvestiert und zusätzlich noch zweimal einen Einzelkauf getätigt.
Home Depot
Ein weiterer sicherer Hafen im Depot ist Home Depot. Die riesige US-Baumarktkette hat besonders durch Corona einen Aufschwung erlebt, da viele Leute im Homeoffice zu Heimwerkern geworden sind. Durch die Größe (mehr als 2300 Filialen in Nordamerika) schafft es Home Depot, gute Preise anzubieten und größere Margen zu erzielen. An sich ist die Aktie gut gelaufen und das Unternehmen ist sehr hoch bewertet.
Das Unternehmen eignet sich also als Stabilitätsanker im Depot und kann ewig gehalten werden. Leider ist meine Position bisher hier sehr klein, aber die Rendite stimmt. Man kann es nicht immer wissen und alles richtig machen, sonst hätte ich hier einen Einmalkauf getätigt. Die Dividendenrendite liegt bei soliden 1,63%.
JPMorgan Chase
JPMorgan ist für mich eine Art Basisinvestment im Bankensektor. Gleichzeitig ist das auch die einzige Bank, die ich gerne im Depot habe. Die US-Großbank ist sehr bekannt und hat viele Kunden. Privatpersonen und auch Firmen sind Kunde. Die Einkommensströme sind sehr diversifiziert und die Bank ist konservativ beim Wirtschaften und bei der Kreditvergabe, weshalb sie auch die Finanzkrise 2008 überstand.
Anteile kann man gerade noch recht günstig erwerben und mit einer US-Großbank kann man bestens am Aufschwung der gesamten Weltwirtschaft mitverdienen. Der Sparplan läuft also weiter. Die Dividendenrendite liegt zur Zeit bei 2,53% (FWD).
Adobe
Adobe ist für mich vielleicht ein kleiner Wackelkandidat im Sparplan. Das liegt aber nur daran, dass die Aktie bereits so gut gelaufen ist. Man kann auch mit exzellenten Unternehmen keine Rendite erwirtschaften, wenn man sie zu teuer einkauft. Das ist ganz wichtig, zu wissen.
Adobe ist und war sehr hoch bewertet und wurde auch schon etwas abgestraft. Das Tolle am Unternehmen sind die erstklassigen und fortschrittlichen Produkte (Video- und Fotobearbeitung etc.), die auch im Abomodell angeboten werden. Das Unternehmen hat einen starken Vorsprung und in vielen Lehreinrichtungen, im privaten Bereich und auch in großen Konzernen wird ausschließlich mit Adobe-Produkten gearbeitet. Es gibt in vielen Branchen also fast keine Konkurrenten. Adobe zahlt zur Zeit keine Dividende.
Das wäre es zu den Einzelaktien. Vielleicht ist etwas für Euch mit dabei. Achtet auch bei Sparplanaktien auf wirkliche Qualität. Bei manchen schwankungsanfälligen Werten macht ein Sparplan auch Sinn, da man so einen Durchschnittspreis beim Einkauf erzielen kann.
ETF-Änderung in meinem Sparplan
Ich (Max) bespare aktuell den iShares MSCI World ETF und den iShares Emerging Markets ETF mit einer Gewichtung von 70% und 30%. Mir ist wichtig, die Weltwirtschaft gut abzubilden. Dazu gibt es zunächst einmal viele Optionen. Man kann mit verschiedenen ETFs die Weltwirtschaft abbilden.
Beim 70/30-Portfolio aber muss man immer rebalancen, um die Gewichtung einzuhalten. Die Balance wird nämlich verschoben, wenn der eine Index besser als der anderen performt. Das Rebalancing bietet Risiken (Timingversuche etc.) und wird oft nicht durchgeführt, so auch bei mir. Ich bespare also ab jetzt den Vanguard FTSE All-World (Acc). Diesen kann ich bei Scalable Capital zum Glück sogar kostenlos besparen.
Andere (Neo-)broker haben ETFs von Vanguard und auch von VanEck (von VanEck gibt es sehr interessante ETFs wie den Semiconductor oder den Videogaming ETF) nicht im Angebot und schon gar nicht für so geringe Gebühren. Mit dem FTSE All-World ETF halte ich außerdem meine TER im Gesamten geringer und reduziere ein bisschen das China-Risiko. Das einzige, das bleibt, ist, dass ich einen Small Cap ETF beimischen sollte – vielleicht mit 10% der Sparsumme.
Durch die Vanguard ETFs bin ich auf Scalable Capital aufmerksam geworden und werde jetzt dort auch die ein oder andere Aktie kaufen. Hier seht Ihr meine ersten beiden Sparplanausführungen des Vanguard ETFs:
Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der persönlichen Information und geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben.
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